...und so sieht es heute aus |
So sah es vor Baubeginn aus... |
Wie kommen wir an Strom?
Der Kanal für die Leitungen wird gefräst |
Der Stromanschluss für unser Grundstück |
Als erstes musste nun bei der Enel Strom beantragt werden. Wir wollten aber keine Strommasten auf unserem Grundstück (das ist in der Gegend weit verbreitet) haben, sondern lieber eine Erdleitung. In einiger Entfernung oberhalb unseres Grundstückes stand ein Strommast und das wäre bestimmt kein Problem eine Leitung von dort zu uns zu verlegen – dachten wir! Da der Mast auf einem privatem Grundstück steht, musste der Nachbar um Erlaubnis gefragt werden, den Anschluss von seinem Mast zu verlegen. Das war zum Glück auch kein Problem.
Doch der 1. Antrag wurde von der Enel abgelehnt mit der Begründung: Ist nicht möglich. Erst nachdem unser Architekt im nächsten Antrag mitteilte, dass wir die Leitung auf eigene Kosten verlegen lassen würden, bekamen wir das OK.
Nun konnte endlich losgelegt werden, denn ohne Strom konnte der Bau auf unserem Grundstück ja auch nicht beginnen. Die Bauarbeiter mussten mit schweren Maschinen den Kanal herstellen, da der Untergrund sehr hart und felsig ist.
Trotz dieser aufwändigen Arbeit waren wir doch sehr erfreut und überrascht, dass die Verlegung der Erdleitung günstiger war als das Setzen der Strommasten.
Die Enel musste nur noch einen Kasten an unsere Mauer setzen und die Leitung anschließen.
Der Strom ist für Ausländer erheblich teurer als für Italiener und bei dem Anschluss für landwirtschaftliche Gebäude sind die Kosten höher als für Wohnhäuser – wer soll das verstehen! Den Antrag konnten wir zum Glück dahingehend noch ändern.
Nun ist es in Italien nicht möglich, während der Bauphase eine Rechnung online zu erhalten. Als wir im Januar da waren, klebte auf unserem Stromkasten ein Zettel, dass der Strom abgestellt ist. Die Enel hatte die Rechnung an die Baustellenadresse geschickt und da sie nicht bezahlt wurde (klar, wohnt ja auch noch niemand), den Strom abgestellt. Tja, andere Länder andere Sitten!
Es wundert uns schon, dass sie die Richtlinien nicht verändern. Gerade in Apulien gibt es viele Ausländer die ein Grundstück erwerben möchten, aber vor der Bürokratie zurückschrecken. Es würde vieles einfacher machen, wenn sie die Leute unterstützen, welche in die alten Gebäude investieren und sie erhalten wollen.
Endlich geht es los
![]() |
Die Gebäude werden vermessen |
Am 02.07.2011 war es endlich so weit, die Gebäude wurden eingemessen.
Da wir nicht ständig vor Ort seien können, versprach Andrea uns das Zusenden von Fotos. Das klappte von Anfang an sehr gut und wir waren immer auf dem Laufenden.
Ein paar Tage später begannen sie den Boden abzutragen. Das war eine sehr aufwändige und anstrengende Arbeit, da der Untergrund hauptsächlich aus Felsgestein besteht.
Für das Ausheben des Pools benutzten sie einen Bagger, bei dem vorne ein Presslufthammer befestigt war. Man darf nicht vergessen, es war Mitte Juli und die Temperaturen lagen um die 35°C – Wahnsinn!
![]() |
Mehr Felsen als Erde |
![]() |
Schwieriges Einmessen bei dem Untergrund |

Das Fundament wird geschüttet

Im August ist in Italien Urlaubszeit und da wird nicht gearbeitet. Bei teilweise 40°C ist das auch nachvollziehbar. In dieser Zeit verbringen sehr viele Norditaliener ihren Urlaub in Apulien. Da herrscht reges Treiben in den Städten und an den Stränden.
Nachdem alle gut erholt aus dem Urlaub zurück waren, ging es im
September dann mit dem Bau richtig los.
Nun wurde die Schalung gesetzt und
das Fundament geschüttet. Wir waren zu der Zeit gerade in Apulien und konnten
beobachten was für gewaltige Anstrengungen für diese Arbeit notwendig
waren.
Abends standen wir dann mit dem Plan auf der Baustelle und versuchten
nachzuvollziehen, wo welcher Raum ist und wo sich später wohl unsere überdachte
Terrasse befinden wird.
Es fiel uns sehr schwer, da die Gebäude versetzt
zueinander stehen.
Die Maurerarbeiten beginnen
Nachdem Anfang Oktober mit den Maurerarbeiten begonnen wurde, ging der Baufortschritt sehr zügig vorran. Anhand der Fotos konnten wir ihn immer gut verfolgen. Der Architekt schickte uns auch viele Detailfotos, sodass wir sehen konnten, wo Armierungen eingebaut, Rohre und Kabel verlegt wurden.

Das Innenmauerwerk besteht aus Tuff-Stein, dieses ist ein poröser Naturstein, der sehr leicht ist und eine gute Dämmfähigkeit besitzt. Alle Steine werden vor Ort abgebaut und dadurch halten sich die Kosten auch im Rahmen.


Dämmung und Naturstein


In Italien wird es nicht so kalt, eine Dämmung von 5cm reicht, das wurde uns von allen bestätigt. Naja, im Winter kann es schon kühl werden, aber wir wollten es auch als Kältedämmung im Sommer haben. Also machte mein Mann den Vorschlag doch Perlite zusätzlich als Dämmung zu nehmen. Doch damit stießen wir auf taube Ohren: Das gibt es in Italien nicht, das braucht ihr nicht und Schluß! Da sind wir ja mal gespannt.


Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen